Tag 1: Was ist Intuition?

  • Intuition ist etwas Höheres, Schnelleres, Intelligenteres als der Verstand
  • Zugriff auf Wissen und Informationen, die jenseits unseres Verstandes existieren (das Unbewusste, morphisches Feld)
  • Das direkte Zugreifen bzw. Gewahrwerden eines Sachverhaltes
  • Quantensprung, der keinem methodischen Prozess folgt 
  • Kommt nie durch Nachdenken zustande, sondern kommt von einer anderen, wortlosen Ebene und hat eine andere Qualität als Gedanken und Gefühle
  • Eigenschaften der Intuition: sanft, fein, leise, subtil, zart, hoch schwingend --> Äußert sich beispielsweise als sanfter innerer Impuls, innere Stimme, sich aufstellende Nackenhaare, Gänsehaut, inneres energetisches Gefühl
  • "Überrieselungen, die sich bis in die Fußzehen ausbreiten" Friedrich Nietzsche
  • Zustand höheren Bewusstseins 
  • Wir gebrauchen unsere Intuition im Alltag viel öfter als uns bewusst ist: im Straßenverkehr, wenn wir Menschen auf der Straße ausweichen, Wege intuitiv zurücklegen, alltägliche Entscheidungen treffen wie z.B.: Was ziehe ich heute an? Was bestelle ich im Restaurant? Welche Weg nehme ich heute? etc. 
  • Wir haben verlernt, diesen Sinn zu benutzen. Anstatt uns die Zeit zu nehmen, zu spüren und auf innere Eingebungen zu achten, sind wir es gewohnt, über alles nachzudenken und einen logischen, rationalen Grund für unsere Entscheidung zu finden
  • In unserer Gesellschaft wird vor allem die linke Gehirnhälfte genutzt und gefördert: Logik, Rationalität, Vernunft, Wissenschaft, Mathematik etc.
  • Die rechte Gehirnhälfte steht für Intuition, Kreativität, Poesie, Mystik, Kreativität
  • Um unser volles Potential zu leben, müssen wir beide Gehirnhälften nutzen und sie in Einklang bringen

Verschiedene Arten der Intuition

Es gibt zwei Arten von Intuition: 

  1. Höheres Bewusstsein: Geistesblitz, Inspiration, inneres Wissen, Verbindung mit einer höheren Perspektive
  • Eine Idee oder Lösung für ein Problem, die aus dem Nichts zu kommen scheint, Aha-Erlebnis, Flash --> Kommt dann, wenn du vollkommen im Hier und Jetzt bist, kein logischer Gedankengang
  • Verbindung / Anbindung an etwas Höheres (Höheres Selbst, Seele, Geistesführer, Gott, Universum, höheres Bewusstsein): Du ruhst in dir und weißt einfach, was zu tun ist und was die nächsten Schritte sind; kennst die richtige Entscheidung, ohne zu wissen warum; bekommst wichtige Impulse (inneres Wissen, innere Stimme)
  • Kreativität, Inspiration: „Es ist, als arbeitet da jemand mit mir“ Pablo Picasso
  • Herzenswissen: Stimme des Herzens, „Herzensscharfsinn“ (Goethe) --> eine Instanz in uns, die ganz genau weiß, was wir wollen, was richtig für uns ist und was nicht

Beispiele:

  • Das Telefon klingelt und du weißt sofort, wer dran ist.
  • Du hast die Eingebung, an einer bestimmten Raststätte zu halten und triffst dort einen alten Bekannten, der dir eine wichtige Information gibt.
  • Du fühlst dich stark zu einem Jobangebot hingezogen, obwohl Gehalt und gesellschaftliches Ansehen niedriger sind als bei deinem aktuellen Job oder einem anderen Jobangebot. 
  • Du setzt dich vor eine leere Leinwand, nimmst einen Pinsel in die Hand und aus dem Moment heraus entsteht ein Bild, ohne dass du es vorher geplant oder darüber nachgedacht hättest.
  • Du hast das starke innere Gefühl oder den tiefen Wunsch, etwas tun zu wollen, ohne eine plausible, logisch-rationale Erklärung dafür zu haben. Zum Beispiel ein bestimmtes Buch zu lesen, einen Kurs zu machen, eine spezielle Fähigkeit zu lernen, ein Land oder eine Region zu bereisen, den Wohnort zu wechseln, Job kündigen, Partner verlassen etc.


2. Unterbewusstsein: Unbewusstes Wissen, unterbewusste Intelligenz:

  • Nur max. fünf Prozent unseres Wissens, unserer Erfahrungen und Erinnerungen sind bewusst, alles andere ist unbewusst
  • Die Intuition verarbeitet die unterbewusst gespeicherten Informationen blitzschnell und spuckt die richtige Lösung aus
  • Riesiger Wissensspeicher im Unterbewusstsein, auf den die Intuition zugreifen kann

Beispiele:

  • Der Schachweltmeister Gari Kasparow spielt Schach nach eigener Aussage nur aus der Intuition heraus. In seinem Unterbewusstsein sind so viele Informationen zum Schachspiel und möglichen Spielzügen gespeichert, auf die seine Intuition in Sekundenschnelle zugreift und die richtige Lösung ausspuckt
  • Ein Arzt entscheidet in der Notaufnahme in Sekundenbruchteilen intuitiv, ob es sich um einen echten Notfall handelt oder nicht. Das kann er, weil sein Unterbewusstes randvoll mit Informationen aus dem medizinischen Alltag und etlichen Erfahrungen in diesem Bereich ist. Das gleiche gilt für einen erfahrenen Feuerwehrmann, der innerhalb von Sekundenbruchteilen weiß, ob er ein brennendes Haus noch betreten kann oder nicht.
  • Du sprichst mit einem Menschen und weißt intuitiv, dass er etwas anderes meint als er sagt. Dein Unterbewusstes nimmt die Schwingung hinter den Worten, Mimik und Gestik sowie vieles mehr wahr und signalisiert dir schnell, wie es deinem Gegenüber wirklich geht

Praktische Übung: Wer ist am Telefon?

Wann immer heute das Telefon klingelt oder du eine Nachricht auf dem Handy erhältst, halte einen Moment inne und frage dich: Wer ist es? Wer ruft gerade an bzw. hat eine Nachricht geschickt?

Nimm die Antwort im Herzen wahr oder versuche sie zu spüren, statt im Kopf darüber nachzudenken. Meist ist der erste Impuls der richtige. Sobald du anfängst, darüber nachzudenken, ist es nicht mehr Intuition. 

Du kannst zum Beispiel in deinen Brustbereich oder deinen Bauch hinein fühlen und beobachten welches Bild, Gefühl, welcher Name oder welche Eingebung spontan in deinem Inneren auftaucht.

Stresse dich aber nicht, falls es nicht sofort funktioniert. Habe Geduld und Mitgefühl mit dir. Auch wenn du mal daneben liegst, kannst du daraus lernen.

Frage dich dann: Wie hat sich der Impuls im Unterschied zu einer echten Intuition angefühlt? Mache dir am besten Notizen dazu, um echte Intuition mit der Zeit immer besser von anderen Phänomenen zu unterscheiden.

Deine Intuition kannst du wie einen Muskel trainieren. Je mehr du übst, desto stärker wird sie. Mache es dir daher am besten zur Gewohnheit, jedes Mal kurz innezuhalten, bevor du ans Telefon gehst oder deine Nachrichten-App öffnest.

Complete and Continue  
Discussion

11 comments